9 großartige Pulsar Packages

Nach wie vor erfreut sich der Beitrag, in welchem ich (aus meiner Sicht) 5 sinnvolle Packages für den Code-Editor Atom vorstelle, einer gewissen Beliebtheit – und dass, obwohl der Code-Editor zwischen­zeitlich von seinen Machern bei GitHub in Rente geschickt wurde.

Das Problem: Mit dem sogenannten Sunset, der zum Stichtag 15. Dezember 2022 stattfand, wurde auch das Paket­ma­nagement sowie das dazuge­hörige Package Repository abgeschaltet. Damit sind die Möglich­keiten zur Erwei­terung bestehender Atom-Instal­la­tionen weitgehend zum Erliegen gekommen.

Packages sind kleine Module, die den Funkti­ons­umfang von Code-Editoren wie Atom und Pulsar erheblich erweitern können (Symbolbild).

Ein Licht am Horizont ergibt sich hingegen für dieje­nigen, die bereits den Wechsel zum Atom-Nachfolger Pulsar gewagt haben. Hier gibt es unter der Webadresse web.pulsar-edit.dev eine Sammlung an Pulsar Packages. Zum Teil handelt es sich hierbei um reine Kopien der bishe­rigen Atom-Pakete, damit diese nicht im Nirwana verschwinden, und zum Teil um Varianten, die bereits an den Bedürf­nissen des erneu­erten Code-Editors angepasst wurden.

Nachfolgend stelle ich kurz die Pulsar Packages vor, die ich für meinen eigenen Workflow entdeckt habe.

1. distraction-free

Erfah­rungs­gemäß bestehen ja bereits kleine Projekte aus einer Unmenge an Dateien. Und wenn dann auch noch umfang­reiche Änderungen oder Revisionen anstehen, schnellt die Zahl der geöff­neten Tabs erheblich in die Höhe. Dann noch ein paar Panels – und die Verwirrung ist komplett.

Dieses Package ermög­licht ein störungs­freies Arbeiten in dem es einen sogenannten Zen-Modus imple­men­tiert: Das heißt, es werden auf Tasten­druck die Tableiste, die Status­zeile und die Kopfzeile des Editor-Fensters ausge­blendet. Hierdurch soll sich der Fokus der Arbeit einzig auf die aktuell ausge­wählte Datei legen.

Link: web.pulsar-edit.dev/packages/distraction-free

2. autopre­fixer

Wer regel­mäßig die neuesten Features und Funktionen der Style­sheet-Sprache nutzen will, wird nicht um die Anwendung von sogenannten Browser­präfixe (auch als Vendor-Präfixe bezeichnet) umher kommen. Mit diesem von sindre­sorhus entwi­ckelten Package steht ein sehr prakti­sches Tool für die CSS-Entwicklung zur Verfügung, dass automa­tisch den browser­spe­zi­fi­schen CSS-Code erzeugt.

Link: web.pulsar-edit.dev/packages/autoprefixer

3. ds-ignore

In einem macOS-System dienen sogenannte .DS_Store-Dateien dazu, benut­zer­de­fi­nierte Attribute des enthal­tenen Ordners festzu­halten. Diese (wohlge­merkt im Finder) norma­ler­weise nicht sicht­baren Dateien werden jedoch im Ordner-Baum des Projekt­fensters angezeigt. Mit diesem Pulsar Package werden die lästigen Dateien wieder ausge­blendet.

Link: web.pulsar-edit.dev/packages/ds-ignore

4. file-icons

Dieses vom gleich­na­migen Entwickler (wichtig, denn es gibt mehrere Packages mit ähnlicher Titulierung) erstellte Package sorgt dafür, dass Pulsar zur Anzeige von Dateien im Ordner-Baum des Projekt­fensters sowie in geöff­neten Tabs wesentlich gehalt­vollere Symbole verwendet, was wiederum zu einer verbes­serten visuellen Wahrnehmung führt.

Link: web.pulsar-edit.dev/packages/file-icons

5. fix-ident-on-paste

Dieses Package behebt unter anderem einen Fehler, bei dem das Einfügen von einge­rückten Zeilen mit einem führenden Zeilen­um­bruch immer weiter einge­rückt wird. Es stellt sicher, dass alle Einzugs­än­de­rungen von der Option „Automa­ti­scher Einzug beim Einfügen“ gesteuert werden.

Link: web.pulsar-edit.dev/packages/fix-indent-on-paste

6. print-code

Es macht genau das, was der Name verspricht: Den Inhalt (des aktiven Tabs) auf einem Drucker ausgeben. Über diesen Weg lassen sich – einen entspre­chenden Drucker­treiber voraus­ge­setzt – im Übrigen auch PDF-Dateien vom Quellcode erzeugen.

Link: web.pulsar-edit.dev/packages/print-code

7. minimap

Dieses Pulsar Package blendet am rechten Rand (oder falls gewünscht auch links) des aktiven Tabs eine Spalte mit einer Miniatur-Darstellung des Quell­codes ein. Ein ganz prakti­sches Tool bei der Arbeit mit besonders großen Dateien, dass einem hilft, die Orien­tierung zu behalten.

Doch einen Nachteil gibt es: Das Package scheint noch nicht auf das Paket­ma­nagement von Pulsar angepasst zu sein. Das führt dazu, ass sich minimap-eigene Plugins, wie zum Beispiel Auto-Hider oder Cursor Line, sich derzeit nicht ohne Weiteres instal­lieren lassen.

Link: web.pulsar-edit.dev/packages/minimap

8. flex-tool-bar

Diese Erwei­terung baut auf das Package Atom Tool Bar auf, dass es im Bedarfsfall automa­tisch mitin­stal­liert. Ihr Sinn und Zweck ist – wie man unschwer am Namen erkennen kann – die Einrichtung einer flexibel konfi­gu­rier­baren Werzeug­leiste, die wahlweise an eine der vier Seiten des Editor-Fensters platziert werden kann.

Link: web.pulsar-edit.dev/packages/flex-tool-bar

9. atom-i18n

Erst vor Kurzem bin ich auf dieses Package aufmerksam geworden – und was soll ich sagen, es macht seinen Job bereits ganz gut. Nach der Instal­lation Deutsch als Sprache ausge­wählt, Code-Editor neu geladen und siehe da, die Menüs erscheinen jetzt in der neuen Sprache.

Abstriche gibt es jedoch insoweit, als dass an einigen Stellen noch nicht übersetzte Texte erscheinen. Da die Lokali­sierung durch die Community erfolgt bzw. erfolgen soll, gibt es gute Chancen, dass ich mich bald daran wagen werde ;)

Link: web.pulsar-edit.dev/packages/atom-i18n

Beitrag zuletzt bearbeitet am 8. April 2023, 18:01. In einer früheren Fassung dieses Betrags wurde an 5. Stelle noch das Package sass-autocompile von Armin Pfäffle aufge­führt. Dieses wird anscheinend jedoch nicht mehr weiter gepflegt.